- Im kurfürstlichen Schloss residierten früher adlige Regenten. Heute dient es unter anderem der Stadtverwaltung als Sitz.
- Das kurfürstliche Schloss bietet mit seinem trutzigem Äußeren einen imposanten Anblick. Es grenzt direkt an die Amberger Stadtbrille.
- Das ehemalige kurfürstliche Schloss zu Amberg ist heute das Landratsamt. Hier ein Blick in den schön gestalteten Innenhof.
- Die Amberger Stadtbrille und die Basilika Sankt Martin bei Nacht sind stets ein toller Anblick. Im Dunkeln kommt der Brilleneffekt besonders gut zur Geltung.
- Erst 1994 im Rahmen der Restaurierung der historischen Altstadt entdeckte man den vergessen geglaubten dritten Bogen der Stadtbrille neu.
- Die Amberger Stadtbrille grenzt an das Landratsamt und das kurfürstliche Schloss zu Amberg. Idyllisch an der Vils und inmitten grüner Natur bei Tag und Nacht ein toller Anblick.
- Margarete von Bayern-Landshut und Philipp von der Pfalz bei der Amberger Hochzeit 1474
- Der *Gang über die Vils* – im Volksmund *Stadtbrille* – ist eines der Wahrzeichen von Amberg.
Ein Schloss, sie zu knechten
Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz baute ab 1417 ein neues Schloss. Es war ja nicht so, dass es nicht schon eine Residenz gab. Diese befand sich jedoch am Eichenforstplatz in der „Alten Veste“. Dies war vor dem Neubau der Stadtbefestigung auch gar kein Problem. Als jedoch die Befestigung abgeschlossen war, befand sich die Veste inmitten der Stadt. Das schien den Hochwohlgeborenen jedoch nicht mehr sicher oder gar statthaft genug. Als baute der Kurfürst schließlich das kurfürstliche Schloss zu Amberg.
Ein ungeklärter Herrschaftsanspruch – wenn man so will, denn die Amberger standen hinter Philipp, einem rechtmäßigen Nachkommen Ludwigs – führte zum sogenannten „Amberger Aufruhr“. Kurfürst Friedrich I. hatte nämlich die Macht an sich gerissen und wollte seine Regentschaft durchsetzen. Also besetzte er kurzerhand die Stadt mit seinen eigenen Truppen und ließ drei Rädelsführer des Aufstands hinrichten. Somit zwang er zwar die Bevölkerung in die Knie, so ganz wohl war ihm dabei aber wohl nicht. Er ließ das Amberger Schloss zu einer Zwingburg umbauen. Das bedeutete quasi, dass er seinen Regierungssitz der Stadt zugewandt befestigte. So wurde aus dem Schloss ein Wasserschloss, welches nur über eine Zugbrücke zu betreten war. Dabei wurde auch der dritte Torbogen der heutigen Amberger Stadtbrille zugeschüttet und später zugemauert.
Die aufgebrachte Bevölkerung konnte schließlich 1474 nur durch die berühmte Amberger Hochzeit besänftigt werden.
Das kurfürstliche Schloss zu Amberg im Wandel
Viele Brände zwangen zu steten Umbauten und Renovierungen am Schloss. Vom damals dreiflügeligen Bau ist nur noch der Südflügel, das neue Schloss, erhalten. Im Jahre 1621 unterlag schließlich der berühmt-berüchtigte Winterkönig Friedrich V. bei einer Schlacht in Prag. Das Schloss ging in den Besitz des Jesuitenorden über. Die einst prächtige Residenz verfiel zusehends. Dies gipfelte darin, dass die Bauten nur noch als Materiallager dienten. Beinahe 100 Jahre vergingen bis das kurfürstliche Schloss zu Amberg wieder bewohnbar gemacht wurde. Der letzte Monarch, der darin wohnte, war Kurfürst Max IV. Josef. Aber auch das nur für ein halbes Jahr, weil er sich vor den napoleonischen Truppen zu verstecken suchte.
Seit dem 19. Jahrhundert dient es Verwaltungen und Landräten als pompöses Büro. Heute befindet sich das Landratsamt des Bezirks Amberg Sulzbach darin.